Die Einleitung einer Narkose empfinde ich irgendwie immer wie betrunken im Bett liegen und langsam einschlafen. Nur ist es so, dass ich immer anfange mit weinen. Ich glaube aus Angst. Angst, dass bei der Operation was passiert oder ich nicht mehr aufwache …
Die Angst war bei mir bis jetzt aber natürlich immer unbegründet! Am Donnerstag, den 6.2.20, hatte ich meine hoffentlich letzte Operation. Die zehnte oder elfte wenn ich richtig gezählt habe.
Der Grund für die OP waren lockere Schrauben in meiner Wirbelsäule. Die Schrauben an sich haben mich ja sowieso schon immer genervt und haben ständig gepickt und gedrückt. Seit der Lockerung der Schrauben hatte ich aber Schmerzen, welche sich vom Rücken über die rechten Rippen bis nach vorn an meinen Brustkorb zogen! Zumindest gehen die Ärzte davon als Ursache aus.
Ich hoffe auch, dass das der Grund war und mein Rücken jetzt endlich mal zur Ruhe kommt.
Meine Schrauben wurden auf dem minimalinvasiven Weg entfernt. Das heißt, es wurden nur zwei kleine Schnitte gemacht und nicht meine ganze Narbe geöffnet. Das Ganze dauerte höchstens eine Stunde. Ich musste anschließend 24 Stunden flach auf dem Rücken liegen und dann durfte ich langsam anfangen mich wieder zu mobilisieren. Erstaunlicherweise ging das recht gut. Ich hatte keine wahnsinnig großen Schmerzen. Eher einen richtig kranken Muskelkater rund um das Operationsgebiet. Das habe ich so nicht erwartet.
Weil das meine (hoffentlich) letzte OP war, stellte ich den Ärzten und Anästhesisten eine ganz skurrile Frage. Ich wollte unbedingt ein Bild von mir im OP-Saal. Am liebsten hätte ich die ganze Prozedur auf Film aber das sprengt natürlich den Rahmen 😀 Aber gegen so ein paar Bilder dürfte ja niemand was haben, dachte ich mir. Und so war es auch! Ich wurde für diese Frage zwar ausgelacht, aber sie wurde mit JA beantwortet.
Deshalb nahm ich am OP Morgen mein Handy mit. Ich war sehr aufgeregt, versuchte es aber etwas zu überspielen. Der Anästhesistin zeigte ich kurz, wie sie mit meinem iPhone Bilder machen kann und dann ging es auch schon los.
Im Aufwachraum konnte ich dann direkt meiner Family und Paul Bescheid geben, dass alles gut ist. Ich hatte ja mein Handy dabei. Als Zweites checkte ich, noch total verträumt und nur mit einem halben Auge, meine Bilder.
Mh … leichte Enttäuschung! Im OP selbst wurde leider kein Bild gemacht. Nur die Anästhesistin hat sich getraut und ein Foto von mir gemacht, auf welchem ich intubiert bin. Crazy! Sowas hab ich schon oft im Film gesehen und auch schonmal live im Operationssaal. Aber wenn man sich dann da so hilflos liegen sieht, ist das schon komisch.
Hier ist das Resultat…
Heute ist der fünfte Tag nach der OP, ich bin wieder selbstständig und wurde noch vor dem Mittag entlassen.
Mit leichten Schmerzen liege ich nun zusammen mit Wilma und Paul auf der Couch. Ich versuche mich noch ein wenig zu schonen und hoffe das alles so hält wie es soll :))
XOXO Maria