Träumen ist erlaubt

Ich lag auf einer Liege, in einem komplett schwarzen Raum. Um mich herum gab es nichts, ich war allein. Plötzlich öffnete sich die schwarze Wand wie durch ein Reisverschluss und mehrere Frauen in Reizwäsche betraten den Raum. 
Ich kann nicht richtig beschreiben was ich gesehen hab, aber die Frauen hatten eine Art Luftballon um sich herum. Es war irgendwas, was man aufpusten konnte und was sich dann wieder zusammen gezogen hat. Die leicht bekleideten Frauen tanzten anschließend um mich herum und redeten auf mich ein. Auch mehrere Männer kamen an meine Liege und machten irgendwas. 
—> Wenn ich den Teil des Traumes im Nachhinein nochmal genauer überdenke, waren das evt. Schwestern und Ärzte an meinem Op Tisch. Sie redeten miteinander und auch mit mir. War das die Zeit im künstlichen Koma? Man sagt ja immer, dass man das drum herum trotzdem mitbekommt. Warum aber in Unterwäsche?

Die Frauen wickelten mich anschließend in einen ganz dicken Schafsack. Sie rollten mich so fest ein, ich konnte mich nicht bewegen. Anschließend haben sie mich aus dem schwarzen Raum in ein Iglu gebracht. Ja genau, ein Iglu aus Eis. Sie haben mich hingelegt und ein Eskimo beauftragt auf mich aufzupassen. Ich verbrachte mehrere Tage mit ihm und anderen Eskimos. Was spricht man als Eskimo für eine Sprache? Ich habe nichts verstanden.
 Noch immer in der selben Position holten sie mich irgendwann wieder raus und legten mich zurück auf die mysteriöse Liege im schwarzen Raum. —> Ich habe mir den Oberarm gebrochen und daher einen Gurt um meiner rechten Schulter getragen. Deshalb könnte ich mir das Gefühl des engen Schlafsackes erklären. Die Tatsache, das ich mich nicht bewegen konnte, könnte mit der Art meine Verletzungen zutun haben. Dazu aber später.

Irgendwann habe ich angefangen mit den Frauen zu reden. Ich wollte unbedingt meine Familie sehen und bat darum, zuhause anzurufen. Ich war beruhigt als mir versichert wurde jemanden erreicht zu haben. Ich bin eingeschlafen und wurde geweckt weil Besuch vor der Tür stand. Die Freude war groß. Das Lachen in meinem Gesicht verschwand allerdings sofort wieder. An meinem Bett standen Fremde Menschen. Sie taten so, als würden sie mich kennen und sprachen mich auch mit meinem richtigen Namen an. Das waren weder meine Eltern, noch meine Schwester. Mir wurde auf Rückfrage versichert, dass das die Kontaktpersonen sind, welche in meiner Akte stehen. Ich hab die Welt nicht mehr verstanden und hab sie raus geschickt. —> Dieser Teil war sehr traurig und unheimlich. Es hat mich richtig fertig gemacht. Von Anfang an suche ich Antworten auf diesen schrägen Traum, versuche irgendeine Verbindung herzustellen. Dieser Teil blieb aber für mehrere Wochen lückenhaft. Erst einige Zeit nach dem Unfall habe ich erfahren, dass drei meiner besten Freundinnen auf der Intensivstation waren. Sie haben sich „heimlich“ Zugang verschafft und mich an meinem Bett besucht. Vllt. könnten das die drei Menschen gewesen sein, welche nicht zu meiner Familie gehört haben? 

Diesen kuriosen Mist habe ich wirklich geträumt! Ich weiß nicht genau wann, ich weiß auch nicht mehr jedes Detail. Aber ich kann mich noch ziemlich genau an die drei Szenen erinnern. Oft denk ich an diesen Traum zurück. Mich macht es verrückt nicht mehr alles zu wissen.

Drei Monate war ich dann traumlos. Ich glaube mein Körper wollte mich vor zu großen Enttäuschungen schützen! Langsam versteh ich aber, dass ich aus diesem Albtraum nicht mehr raus komme. Körper und Geist normalisieren sich langsam wieder und träumen ist jetzt auch wieder erlaubt!

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