#WWIEWERK 

Puh … was für ein Wochenende! Ich hatte jetzt ein paar Tage Zeit, um es nochmal Revue passieren zu lassen und weiß nicht genau, ob ich weinen oder lachen soll! 

Der Samstag begann ganz normal im Krankenhaus. Nach dem Frühstück machte ich mich fertig, packte meine Sachen und mein Papa holte mich ab! Mama hat gekocht und wir haben alle gemeinsam gegessen. Ich musste schließlich für den bevorstehenden Abend eine gute Grundlage schaffen. Ich war dann noch schnell einkaufen, bevor ich mit Tina nach Leipzig fuhr. Schon vor meinem Unfall hab ich mich immer zu meinem Onkel in die Wohnung verdrückt, wenn er nicht im Lande war! DANKE dafür 😛 Das taten wir auch diesmal. Die anderen drei Girls kamen zum Vorglühen vorbei und wir machten uns gemeinsam fertig. Es war wie früher und wenn ich dran denke, zaubert es mir noch immer ein fettes Grinsen ins Gesicht! 

Was wir vorhatten? #WWIEWERK   Ich wollte nach 8 Monsten das erste mal wieder in eine Disco!!! Meine Mama konnte vor Angst schon drei Nächte vorher nicht schlafen, ich vor Aufregung. Im Ernst, ich hab mich gefreut wie ein kleines Kind, hatte aber auch etwas Schiss.
Wir kamen an und mussten erstmal eine Stunde anstehen. Und das im Rollstuhl. Nach 5 Minuten wär ich am liebsten wieder gegangen. Ich saß da, in der Mitte und um mich herum eine Masse von Menschen. Alle gefühlt drei Meter groß. Zum Glück hatte ich schon ein paar Tassen Glühwein intus und mir machte das Gedränge und die Ellenbogen nur halb so viel aus. Ein paar Kerle neben uns dachten, ich würde da gerade auf dem Boden kauern und pullern! Ähm im Ernst? Es war lustig und deprimierend zugleich. 

Gegen den Rat des Türstehers machten wir uns dann rein in das Gedränge und ab an die Bar. Top, ich kam gerade so an meinen Caipi. Früher hab ich immer mit meinem Getränk in der Hand getanzt, jetzt komme ich nicht einmal vorwärts. Mit einer Hand macht sich sowas schlecht. Ich versuche ja eigentlich, immer nur das Positive zu sehen, aber in diesem Moment war es, ehrlich gesagt, zum Kotzen. 

Es war voll, alle Menschen haben geglotzt und ich habe mich irgendwie wie eine Attraktion gefühlt. Tanzen sah nicht mehr gut aus und der Caipi hat auch nicht geschmeckt wie früher. Mannooo … ich hab mich so komisch gefühlt. Meinen Kummer hab ich mit ein paar Shots einfach weggespült und der Abend wurde immer lustiger. Ich habe viele Bekannte getroffen, welche vollkommen erstaunt über meine Anwesenheit waren. Aber auch viele fremde Menschen haben mich angesprochen. Ich hab gar nicht verstanden, was los war. Aber anscheinend sieht man nicht oft einen Rollstuhl auf der Tanzfläche. Ich muss trotzdem sagen, es waren alle sehr freundlich und zuvorkommend. 

Wir haben uns gegen 5 Uhr auf den Rückweg gemacht. Und diesmal nicht ins Bergi zurück. Noch ein Highlight!!! Ich hab die erste Nacht „zu Hause“ geschlafen! Es war einfach Wahnsinn, den nächsten Morgen aufzuwachen und was anderes zu sehen als Krankenhausbetten. Es war einfach nur schön und vertraut … ich war glücklich.

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