Ich bin wieder ONLINE

Wie lange haltet ihr es ohne Handy aus?SAMSUNG
Gar nicht, hätte ich vor meinem Unfall gesagt.Die ersten Wochen musste ich aber ohne Handy auskommen. Nur meine Hülle und meine SIM-Karte konnte gerettet werden. Ich wollte meinen Freunden aber irgendwie mitteilen, dass ich noch lebe. Deshalb hab ich Sprachnachrichten und Videos mit dem Telefon meiner Mama aufgenommen und weiterleiten lassen. Ich glaube alle waren erleichtert, dass ich den Kontakt zur Außenwelt gesucht hab. Als ich dann auch noch nach meinem Macbook gefragt habe, wussten meine Eltern, dass ich noch immer die Alte bin. Wlan gab es auf der Intensivstation nicht und auch meinen Laptop konnte ich alleine nicht bedienen. Ich hab mich gewaltig überschätzt. Ich konnte noch nicht einmal meine Hand allein in der Luft halten. Von jetzt auf gleich hatte ich absolut keine Kraft mehr!

Am 19. März brachte mein Papa dann mein neues Iphone mit! Ich war überglücklich, endlich wieder kommunizieren zu können. Meine Facebook Seite und auch Whatsapp waren zugebombt mit Bildern und Nachrichten. Ich war etwas überfordert und wusste nicht, wo ich anfangen sollte. Die vielen Reaktionen auf meinen Unfall waren überwältigend und erschreckend zugleich. Puh … ich konnte meine Tränen einfach nicht zurückhalten.

Viele Nachrichten habe ich erstmal ignoriert, nur den engsten Freunden gleich geantwortet. Die erste Frage war: Wann kommt ihr mich besuchen?
In solchen Momenten merkt man, auf wen man sich wirklich verlassen kann! Sie standen einen Tag später an meinem Bett. Die Aufregung war sowohl bei mir, als auch bei den Mädels riesig. Ich konnte mich nicht bewegen, hab mich gefühlt wie ein Häufchen Elend und hatte Angst vor ihren Reaktionen.

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Zum Glück war alles wie früher und die Vorfreude, weitere Freunde zu sehen, war groß. Seitdem vergeht kein Tag ohne Besuch.
Ich bin so verdammt dankbar über den Zusammenhalt und die Unterstützung. Ihr haltet noch immer zu mir, steht voll und ganz an meiner Seite und zaubert mir immer ein Lächeln ins Gesicht. DANKE FÜR ALLES ❤

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erster Besuch 🙂

Ein Kommentar

  1. Peggy

    Hallo Maria, war wieder schön von Dir zu hören. Und die Frage ist berechtigt, wie hält man es ohne Handy aus. Ich glaube das deine Freundinnen alle erst einmal beruhigt waren, als Du Dich gemeldet hat.
    Ich weiß gar nicht ob mich das Handy interessiert hätte aber ich glaube das Ihr jungen Hüpfer, eh viel Handy verrückter seid – als wir Mütter. Wenn ich mir vorstelle, was hätte man früher in so einer Situation gemacht. Man war irgendwie abgeschnitten von der Welt. Als ich meine Tochter 1989 entbunden hab, hatten wir noch kein Telefon und kein Auto. Ich bin zur Entbindung mit dem Bus und im Dorf gab es eine Frau die hatte Telefon ( bei der gings immer ein und aus) da wurde angerufen.:-)
    Ist schon gut das es jetzt Handys gibt. Es ist schön, dass Dich so viele Menschen unterstützen , dass gibt Kraft. Ich glaube aber das Du sowieso ein sehr seltenes Exemplar von Kraft und Zuversicht bist.

    Ich freue mich schon wieder von Dir zu hören und verbleibe mit lieben Grüßen
    und einen Spruch heute für Dich Peggy

    „Wünsche sind die beachtlichsten Brückenbauer“

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